In den kommenden Wochen und Monaten werden wir hier den Vorstand der Nightline Stiftung in kurzen Interviews vorstellen. Heute haben wir Lena bei uns, die uns einen Einblick in ihre Arbeit bei der Stiftung geben wird. Lena ist seit Sommer 2011 Vorstandmitglied und für alle Fundraising Aktivitäten zuständig. Sie lebt und arbeitet seit einer Weile in England, ist aber dank Skype und Emails ständig mit den anderen Stiftungsmitgliedern in Kontakt.
Hallo Lena! Schön, dass du dich als erste hier vorstellst! Erzähl mal, wie bist du zur Nightline Stiftung gekommen?
Während meines Studiums in Birmingham habe ich die Nightline vor Ort kennengelernt. Ziemlich schnell habe ich angefangen selbst aktiv zu werden und war schließlich dreieinhalb Jahre dabei. Zunächst war ich vor allem verantwortlich für Schulungen und später auch ein Jahr Vorsitzende der Nightline. Bei der Nightline habe ich einige meiner besten Feunde kennengelernt und die Arbeit war sehr erfüllend für mich. Am besten ist das Gefühl wirklich einen Unterschied gemacht zu haben, wenn man das Telefon auflegt. Irgendwann war ich dann mit meinem Studium fertig. Eine Schulfreundin von mir hatte aber in der Zwischenzeit die Nightline Köln mit gegründet und ist bei der Stiftung aktiv geworden. Darüber habe ich von der Stiftung gehört. Ich finde, das ist eine tolle Möglichkeit weiterhin für die Nightline Idee arbeiten zu können auch wenn man kein Student mehr ist.
Was ist deine Aufgabe bei der Nightline Stiftung?
Ich bin Fundraising Koordinatorin, das heiß ich bin verantwortlich für alles, was mit der Finanzierung zusammenhängt. Zu meinen Aufgaben gehören u.a. die Betreuung unserer Fördermitglieder und die Erstellung von Projektanträgen. Außerdem stelle sicher, dass wir mit mehr Geld unsere Arbeit weiter ausbauen können, um die Nightlines noch besser zu unterstützen.
Was ist deine Motivation?
Als Nightliner lernt man das Zuhören, dass jedes Gefuehl, dass jemand hat, wichtig ist und dass es für jeden Menschen wichtig ist gehört zu werden. Ich denke, dass genau das für unsere Gesellschaft eine wichtige Erkenntnis ist. Indem ich die Nightlines in ihrer Arbeit unterstütze, leiste ich meinen Beitrag dazu, dass dieser Gedanke weiter wächst.
Außerdem sind Nightliner engagierte Menschen, die sich verantwortlich für das Allgemeinwohl fühlen und weil sie nicht über ihre Arbeit reden dürfen, bekommen sie nicht die Anerkennung, die sie verdienen. Wir brauchen genau solche Leute. Alles, was wir als Stiftung für sie leisten können, ist eine Investition in die Zukunft. Dieser Gedanke motiviert mich ungemein.
Was machst du, wenn du nicht für die Stiftung aktiv bist?
Ich bin Lehrerin für Deutsch und Französisch. Außerdem singe ich seit einer Weile in einem Chor.
Wie klappt das ganze von England aus?
Das ist natürlich nicht immer einfach. Die meiste Arbeit findet aber über Telefon und Email statt und das ist ja kein Problem. Wenn wir uns persönlich treffen bin ich dann meistens über Skype Videokonferenz dabei.
Was ist für dich das besondere an der Nightline Stiftung und deiner Aufgabe?
Die Stiftung fördert Studenten, die Engagement zeigen. Meine Aufgabe, Geld zu sammeln, um diese Arbeit möglich zu machen, funktioniert nur, wenn wir als Team eng zusammenarbeiten – und es ist ein tolles Team! Ich habe in meiner kurzen Zeit schon viele nette, kreative und enthusiastische Leute kennen gelernt. Wir glauben alle, dass wir etwas verändern können und die Zusammenarbeit klappt, obwohl wir weit verstreut leben, richtig gut.
Was waren die schönsten Erfolge?
Jede neue Nightline ist ein Riesenerfolg für unsere Arbeit. Bis jetzt haben nur ca. ein Viertel aller Studenten in Deutschland Zugang zu einer Nightline und das wollen wir unbedingt ändern.
Was wünschst du dir für’s nächste Jahr für die Stiftung?
Wir haben schon viel geschafft, aber es ist auch noch viel Raum nach oben. Ich wünsche mir, dass unser Team weiter wächst (vor allem beim Fundraising brauchen wir noch Mitarbeiter) und dass wir unsere Arbeit weiter ausbauen können.
Gibt es noch eine Sache, die du zum Schluss loswerden willst?
Ohne die vielen Nightliner, die in ihren Vereinen Verantwortung übernehmen und unglaublich enthusiastisch und engagiert sind, wäre unsere Arbeit nicht möglich. Ich möchte Ihnen hier noch einmal persönlich für ihr Engagement danken!